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Kein Platz für Gewalt!



    Nun hat auch Mödling eine orange Bank! Sie ist nicht nur fein zum Ausruhen, sondern auch „Kein Platz für Gewalt“. Der QR-Code führt zu stoppt-gewalt.at, und damit dauerhaft zu wichtigen
    Notrufnummern für von Gewalt Betroffene.

    Im Rahmen der internationalen Aktionswochen „Orange the World – gegen Gewalt an Frauen“ enthüllten wir diese Bank am Schrannenplatz feierlich gemeinsam mit Mödlings Bürgermeister Michael Danzinger, Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler und weiteren Stadt- und Gemeinderät:innen eine orange Bank mit Notrufnummern für von Gewalt Betroffene. Ein Spendenscheck von uns im Gesamtwert von 3.600 Euro ging an drei Mittelschulen in Mödling und Guntramsdorf für die Abhaltung von Gewaltpräventionsworkshops.

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    Der Aktionstag begann mit einem Sternmarsch zum Schrannenplatz, bei dem die zahlreichen Teilnehmenden orange Männer- und Frauenschuhabdrücke auf den Boden sprühten. Diese gemeinsamen Schritte gegen Gewalt an Frauen sollen verdeutlichen, dass ein entschlossenes Vorgehen aller Geschlechter erforderlich ist, um Gewalt endlich einzudämmen.

    „Kein Platz für Gewalt! ist mehr als ein bloßer Slogan – es ist ein klarer Aufruf zum Handeln“, appellierte unsere Präsidentin Frederike Anna Gillissen in ihrem Eröffnungsstatement. „Als Gesellschaft müssen wir Stellung beziehen: Gewalt in jeglicher Form hat keinen Platz in unserem Zusammenleben. Wir müssen aktiv dafür eintreten, dass Konflikte auf gewaltfreie Weise gelöst werden.“

    Als dauerhaft sichtbares Zeichen gegen Gewalt wurde im Herzen Mödlings eine orange Bank enthüllt, auf der Hilfsangebote für von Gewalt Betroffene oder Zeug:innen zu finden sind. Eine mehrsprachige Übersicht über Hilfsangebote ist auch auf der Website www.stoppt-gewalt.at zu finden. In Österreich mahnen mittlerweile mehr als 30 orange Bänke, Gewalt keinen Platz zu geben.

    Bürgermeister Michael Danzinger betonte: „Ich darf mich bei allen helfenden Händen für diese so wichtige Aktion herzlich bedanken! Es ist traurig, aber leider offenbar auch im Jahr 2024 noch nötig, diese Aktionswoche gegen Gewalt an Frauen abzuhalten und auf dieses Problem verstärkt hinzuweisen.“

    Die erschütternden Zahlen bestätigen dies. Bis Mitte November 2024 wurden laut AÖF bereits 26 Frauen ermordet und es gab 39 Fälle schwerer Gewalt an Frauen. Die Taten wurden überwiegend von Partnern oder Ex-Partnern oder Familienmitgliedern verübt.

    „Wenn uns bewusst wird, dass die grauenvollen Femizide und die uns bekannten Vorfälle von Gewalt an Frauen und Mädchen nur die Spitze des Eisberges sind, lässt es uns an der Wirksamkeit aller präventiven Maßnahmen zweifeln. Aber lasst uns bitte nicht verzweifeln, denn jede Frau und jedes Mädchen, dass der Gewaltspirale entkommen kann, oder erst gar nicht reinrutscht, ist den Einsatz wert“ machte Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler allen Mut.

    „Für mich als Polizistin ist es eine Herzensangelegenheit, Frauen und Mädchen zu schützen. Zusammen können wir eine Welt schaffen, in der jede Frau frei und sicher leben kann. Lassen Sie uns gemeinsam daran arbeiten, dass aus dieser Hoffnung Realität wird“, sagte Bezirkspolizeikommandantin Oberstleutnantin Gertraud Haselbacher. Sie appellierte: „Gewalt ist keine Privatsache. Wenn Sie Zeug:in von Gewalt werden oder wenn Sie selbst betroffen sind, scheuen Sie sich nicht, Hilfe zu suchen und die Polizei und/oder Opferschutzeinrichtungen zu kontaktieren.“

    Jugend und Zukunft sollen von Hoffnung auf ein gutes Miteinander und ohne Gewalt zu leben geprägt sein. Deshalb ist uns Gewaltprävention ein großes Anliegen, deshalb unterstützen wir Gewaltpräventionsworkshops für Schulen in der Region, die von Expert:innen abgehalten werden. Sie fördern Kommunikation, Verständnis und Empathie als Werkzeuge, um Spannungen abzubauen und friedliche Lösungen zu finden. Günther Ebenschweiger, ehemaliger Polizist und Anbieter dieser Workshops, merkte dazu an, dass Gewalt ist in unserem Alltag nach wie vor das Thema für viele Frauen, Mädchen und auch für Kinder sei. Das heiße: „Opfer zu sein bedeutet stigmatisiert und schuldig zu sein! Das heißt zweitens: Ausgegrenzt und entwürdigt werden die, die sexuelle, körperliche und seelische Gewalt erleiden und nicht die, die gewalttätig sind!“ Dies gelte es zu ändern.

    Anschließend überreichte Frederike Gillissen die Spendenschecks des Soroptimist Clubs Mödling für jeweils einen Gewaltpräventionsworkshop im Wert von 1.200 Euro an die Direktorinnen der Mittelschulen: Erika Klonner (MS Guntramsdorf), Caroline Mayerhofer (Europa Sport MS Mödling) und Gisela Pruckner (Jakob Thoma MS Mödling).

    Sie bedankte sich bei allen Anwesenden, die sich gegen Gewalt stark machen und bei der Stadtgemeinde Mödling für die großartige Unterstützung durch das Bereitstellen der Bank und die prominente Aufstellung im Stadtzentrum.

    Bei der OTW Aktion des Soroptimist Clubs Mödling riefen Gewaltpräventionsexperte Günther Ebenschweiger, Christina Ebersberger-Dörfler, Barbara Cecelsky, Carola Kohler, Dagmar Müller-Simon (alle Soroptimist Club Mödling), Vizebürgermeisterin Silvia Drechsler, Lehrerin Kathrin Hansen, die Schuldirektorinnen Erika Klonner, Caroline Mayerhofer und Gisela Pruckner, Bürgermeister Michael Danzinger, Soroptimist Club Mödlings Präsidentin Frederike Anna Gillissen, Bürgermeisterin Andrea Kö und Bezirkspolizeikommandantin Gertraud Haselbacher (v.l.) gemeinsam für einen Stopp der Gewalt gegen Frauen und Mädchen auf. Spenden für Gewaltpräventionsworkshops gingen an die Europa Sport Mittelschule Mödling, die Jakob Thoma Mittelschule Mödling und die Mittelschule Guntramsdorf.