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GOPIKA – eine indische Studentin

    Soforthilfe des SI Clubs Stockerau

    Kurz nach Ostern, während des Lockdowns, erreichte unseren Club ein Hilferuf von Monika Moritz, der zuständigen Clubschwester für das Dr. Eveline Wunder Stipendium. Einer indischen Studentin, Gopika G., die ihr Praktikum für das Studium der Landwirtschaft an der Boku Tulln fortführen sollte, wurde das bereits zugesagte Erasmus-Stipendium vorenthalten, da es für Österreich zu diesem Zeitpunkt eine Reisewarnung gab. Und sie erfuhr es auf dem Weg von Stuttgart, ihrer Heimatuniversität, nach Tulln! Die finanziellen Mittel, die sie für ihren Aufenthalt für vier Monate in Österreich benötigte, wurden einfach nicht ausbezahlt! Hier war nun rasche Hilfe gefordert.

    Gopika G. bei den GEHsprächen zur Roadto Equality in Tulln – © si club stockerau

    Präsidentin, Maria Huemer, setzte sich sofort mit allen Clubschwestern in Verbindung, um ihr Einverständnis zu einer Hilfsaktion zu erlangen. Zwei Tage später trafen sich die Clubpräsidentin und die Studentin in Tulln und Maria lernte eine sympathische, gescheite, aufgeschlossene, ehrgeizige, junge Frau von 23 Jahren kennen, die es verdient hatte, Hilfe zu bekommen, zumal ja eine der wichtigsten Säulen unserer Gemeinschaft Education ist.
    Als Sofortmaßnahme wurden Gopika 500 Euro für die ersten Wochen überreicht, das Studentenheim und die notwenige Versicherung bis Ende Juli bezahlt und natürlich bekam sie auch Geld für den Lebensunterhalt in Tulln.
    Gopika besuchte unseren Club beim virtuellen Clubabend im Mai, persönlich lernten sie die Clubschwestern dann beim Clubabend im Juni kennen. Alle waren begeistert von der jungen Frau, die es aus einfachen Verhältnissen in Südindien geschafft hatte, durch besondere Studienerfolge bis zum Masterstudium nach Tulln zu kommen. Gopika erzählte mit Begeisterung über ihr Heimatland. Sie erwähnte auch, dass sie ihr Studium in Stuttgart durch Nebenjobs finanziert, da sie aus Indien keinerlei Stipendien erhält.
    Eine Clubschwester, deren Mann bei einer Reise durch Südindien die Verhältnisse dort kennengelernt hatte, unterstützte Gopika persönlich zusätzlich mit einem hohen Betrag.
    Anfang Juli nahm Gopika an unseren GEHsprächen in Tulln teil und wir führten ein Interview mit ihr. Ende Juli verließ Gopika Tulln nach erfolgreichem Abschluss ihrer Arbeit, um die Masterthese in Stuttgart zu vollenden. Wir werden Gopika aber weiterhin begleiten – ob finanziell oder emotional als mütterliche Ansprechpartnerinnen und freuen uns, dass wir einen kleinen Beitrag zum besseren Leben einer Frau leisten durften, die sich am Anfang ihrer Road to Equality befindet.
    Übrigens: Gopika möchte einen Club in Indien gründen, wenn sie wieder in ihrem Heimatland ist.